Castoralarm!

Die Hoffnung, die mensch am Sonntagmorgen (07.11.2004) noch in den Widerstand auf französischer Seite setzte, wurde jäh erschüttert, als die Nachricht durchsickerte, der Castorenzug hätte einen französischen Aktivisten überrollt und getötet. Auch wenn bei dem gewaltfreien Widerstand gegen die Atommülltransporte immer wieder das Leben aufs Spiel gesetzt wird, damit hatte niemand gerechnet. Der Castorenzug rollt mit 100 h/km (!!!) über die Gleise, sieht die DemonstrantInnen zu spät und verletzt einen tödlich. Keine Polizei, keine Aufklärung und Abschirmung, kein noch so modernes Überwachungs- und Kontrollgerät konnten das verhindern. Dabei handelte es sich um den gefährlichsten Transport, den mensch sich überhaupt denken könnte.

Mit den kritischen Stimmen der französischen Presse bleibt deshalb zu fragen: Was wäre eigentlich passiert, wenn anstelle des Demonstranten ein Baum oder irgendetwas anderes auf der Strecke gelegen hätte und der Zug wäre entgleist? Und warum gibt es in der französischen Regierung und in den Köpfen der vielen Menschen auf beiden Seiten der Grenze noch immer diese schier unerträgliche Ignoranz gegenüber den für alle viel zu hohen Risiken atomarer Kernkraft und deren Entsorgung!? Umdenken. Aktiv werden. Abschalten. Mit dem Widerstand stirbt auch die Hoffnung auf eine von der Atomkraft befreite Welt!

clov

Bewegung

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