Verbindungsführung faxt in Sachsen
Hinter der Forderung „NPD-Kaderschmiede Dresdensia-Rugia dichtmachen“ hatten sich am 28. Mai 400 DemonstrantInnen nach der Mobilisierung durch den Infoladen Gießen, die FAU Lahn und den AStA der JL-Uni Gießen eingefunden, um wenigstens auf die elitären Machenschaften der rechtskonservativen bis faschistischen Kräfte aufmerksam zu machen.
Die Dresdensia-Rugia (DR) gehört dem Dachverband der „deutschen Burschenschaften“ (DB) an und ist 1951 aus den zwei Burschenschaften „Rugia zu Greifswald“ und „Dresdensia zu Leipzig“ gegründet worden. Die „Alten Herrn“ (ältere Mitglieder) der DR sind heutzutage offiziell aktiv im Umfeld, bzw. in der sächsischen Landtagsfraktion der NPD tätig: der Mitarbeiter des Beratungsdienstes der sächsischen Landtagsfraktion und Bundesvorstandsmitglied der NPD, Jürgen „Bombenholocaust“ Gansel, der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Rochow (Anmelder der gescheiterten NPD-Demo am 08.05.05 in Berlin), seines Zeichens Bundesvorsitzender der Nationaldemokraten (JN) und maßgeblich an der Propaganda-„Aktion Schulhof“ beteiligt, sowie der Diplomökonom Arne Schimmer, selbst wissenschaftlicher Mitarbeiter der NPD-Fraktion für Wirtschaft und Globalisierung.
Nachdem ja nun im April endlich auch die Landesgeschäftsstelle der NPD von Leipzig nach Dresden übersiedelte, geben sich Partei, Lebensbünde männlicher Akademiker, ja mitunter sogar Freie Kameradschaften (1) sicher nicht nur die Klinke in die Hand. Wenn sich kollektiv auf revolutionäre Ursprungsmomente deutscher Kämpfer vor 190 Jahren (Wartburgfest) besonnen wird, wie bei den derzeitigen Stiftungsfesten vieler Burschenschaften, z.B. am 11.06. in Jena (siehe auch S. 8/9 zum Nazi-„Fest der Völker“), wo Ministerpräsident Althaus (CDU) und sein Vorgänger Vogel (CDU) die Ehrenteilnehmer waren, oder sich zum alljährlichen Burschentag auf der Wartburg die bundesdeutsche Elite trifft, sind die Positionen klar:
„Verbindungen kappen“ bleibt die einzige Losung gegen elitäre Männerklüngel und antisoziale Reproduktionsmechanismen. Lösungen bleiben vorerst einem kollektiven Bewußtseinswechsel für soziale Gerechtigkeit überlassen, wer kann sich schon relevant mit „Entscheidern“ in hohen Positionen und deren Klüngelei anlegen.
clara
(1) Zumindest besuchte Gansel auch Demonstrationen der Freien Kameradschaften, dabei schwang er ´00 in Wetzlar sogar als einziger deren Fahne.
NazisNixHier