FußballFANS & SPIELER gegen Homophobie

Das Coming Out von Thomas Hitzelsperger ist in aller Munde. Was fällt mir so ein, wenn ich an Thomas Hitzelsperger denke? Ein guter Fußballer, der den Höhepunkt seiner Karriere 2007 mit dem VFB Stuttgart erlebte, als dieser Deutscher Meister wurde. Ein Spieler der mir durch sein Engagement gegen Rechtsextremismus sehr sympathisch war, bis er einen Vertrag bei dem vielleicht widerlichsten Verein überhaupt unterschrieb: Lazio Rom. Soviel zur Person. Aber was bewirkt sein Coming Out? Unbestritten ist es ein positiver Schritt in die richtige Richtung, allerdings wird er das Grundproblem sicher nicht beheben. Der Deutsche Fußballbund (DFB) engagiert sich glücklicherweise sehr stark gegen Homophobie. Das Grundübel liegt allerdings innerhalb der Fanszenen und in den Mannschaften selber. Werden Profis durch die Positionierung des DFB zumindest vorsichtiger in ihrer Wortwahl, so lassen sich „Amateurmannschaften“ und Fanszenen vom Verband kaum beeinflussen. Es ist ein Unding, dass homosexuelle Spieler_innen Angst haben müssen, sich zu outen, wegen Dingen, die sich außerhalb der medialen Öffentlichkeit abspielen, dummen Sprüchen in der Kabine oder weil sie im Stadion als „Schwuchtel“ beschimpft werden. Es ist lächerlich die Qualität eines Spielers anhand seiner Sexualität bestimmen zu wollen! Auch Homosexuelle können körperlichen Sport betreiben. Was für uns als Fans und Spieler_innen bedeuten muss: Homophobie ist Scheiße, immer und überall!

(Klaus Canzely)

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