Editorial FA! #12

Hier ist er – der Platz im Heft, an dem mensch auch mal der Erleichterung Luft machen kann, dass der Frühling endlich da ist! Leider wurden Initiativen zur Einrichtung einer entsprechenden Rubrik für solche Gefühlsaufwallungen bisher immer erfolgreich abgeschmettert. Wer beim FA! mit Herzzerriss&Emotionalien kommt, muss ein Gedicht draus machen …oder halt das Editorial schreiben.

Ansonsten kann es dann schon mal passieren, daß so ein Text einfach im „Making Of…“ landet. Auf alle Fälle ist es höchste Zeit, die in den letzten Monaten teilweise etwas eingemotteten bzw. aus klimatischen Gründen nur konspirativ als Unterwäsche getragenen FA-Ripphemden wieder an den Start zu bringen. Clov&lydia recherchieren jetzt regelmäßig bei befreundeten Frührentnern in Stötteritzer Schrebergärten, Kater Murr streunt wieder unter­nehmungslustig durch die Südvorstadt und hat wie in jedem Frühjahr einen fetten Grundsatzkastrationsdiskurs am Hals und verdünnisiert sich lieber nach Süden. Redaxtreffen können wieder in un­gezwungener Atmosphäre auf einer IKEA-Decke im Auenwald stattfinden, ohne dass man sich gleich diverse Unterleibskrankheiten, für die auch wir noch viel zu jung sind, einfängt. Kurz – es weht ein angenehm lauer, aber frischer Wind durch die monatelang vermieften Redaktionsflure&-hirne.

Falls ihr dieses Heft nicht wie gewohnt von dem emsigen kao im Handverkauf oder anders aufgedrängt bekommt, so hat das hauptsächlich damit zu tun, dass auch wir uns teilweise aus dem Staub gemacht haben werden, um u.a. am emsigen Treiben im wilden Osten teilzunehmen. Grosse Dinge werfen, anläßlich der EU-Osterweiterung am 1. Mai, ihre was auch immer von dort herüber und voraus. Allerdings wollen wir uns nicht so sehr auf die institutionelle Ebene einlassen, sondern werden wieder meist aus dem Alltag der Leute dort plaudern. Desweiteren haben wir uns auch nicht nur auf die aktuellen Beitrittsländer beschränkt. Aufgrund des völlig unerwartet massenhaft eingegangen Materials zum Thema blieb uns sogar nichts mehr anderes übrig, als einen Teil des aktuellen incipitos anzumieten.

Der im letzten Heft so ausführliche behandelte Studistreik ist Mitte April nicht fortgesetzt worden. Das Streikkomitee macht jedoch weiter – und wir bleiben für Euch und uns dran. Auch gibt es Zuwachs bei den Rubriken. In unregelmäßigen Abständen, wird uns ein gewisser Albrecht Pallutke mit seinen, meist zu nächtlicher Stunde entstandenen, Gedanken zur Lage der Welt bedrücken.

Imbiss… ääh…Verkaufsstelle des 1½monats ist das Bistro-Delal – manchem vielleicht auch noch bekannt als der Imbiss-Irak. So ein neues Wetter macht bekanntlich auch Lust auf manches neue – so auch auf einen neuen Namen. Schon wieder eine Dönerbude, schon wieder ein Glatzkopf wurde im Redaktionskindergarten gemosert. Na und… wir haben jedenfalls keine Angst vorm Dönermann!

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