Nix neues im Osten?!

Es wurde scheinbar ruhiger in Leipzig Schönefeld. Die Geflüchteten sind angekommen und glücklicherweise wurden Drohungen einzelner Bürger nicht in die Tat umgesetzt. Doch was ist nun? Haben dortige Bürger nachgedacht, oder sind gar zu dem Entschluss gekommen, dass sie komplett falsch lagen? Leider nein.

Warum zeigen z.B. aktuelle Berichte über den Besuch von Schüler_innen der benachbarten Grundschule in der Unterkunft.

Geplant war, dass die dortigen Schüler_innen die Lebensbedingungen der in der Unterkunft wohnenden Menschen kennen lernen und der Dialog gesucht wird. Roman Schulz, Sprecher der zuständigen Sächsischen Bildungsagentur (SBA) meinte dazu: „Das Asylbewerberheim erhielt durch die Proteste etwas Dubioses, Verborgenes. Wir wollten es entdämonisieren und zeigen: Hier leben einfach nur Menschen in Not.” Doch seitens der Eltern gab es regen Protest. Die vor kurzem gegründete bürgerlich-rassistische Organisation „Leipzig steht auf” sprach plötzlich von einem Zwang, dort hingehen zu müssen, und eine Mutter holte sich sogar eine richterliche Anordnung, dass ihr Sohn nicht an dem Ausflug teilnehmen darf. Weitere Klagen blieben bisher aus.

Ein weiteres trauriges Beispiel dafür, dass es so ganz und gar nicht ruhig geworden ist, zeigt die NPD mit dem Bündnis „Leipzig steht auf”, das am Montag, den 03.02.2014 um 19:00 Uhr eine rassistische Kundgebung organisiert. Moment – die NPD mit dem Bündnis? Eher ist dieser Zusammenschluss lediglich eine Initiative der NPD, welche auch gegen den Moscheebau in Leipzig-Gohlis mobil macht. Ziel scheint lediglich, dem Ganzen einen seriösen Anstrich zu verleihen.

Für uns heißt das – Montag abend zahlreich in Schönefeld vor Ort zu sein und Solidarität mit den Geflüchteten praktisch werden zu lassen.

(R!)

 

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