Schützt die Vermieter!

Ab sofort wird der freie Wohnungsmarkt im Osten noch „freier“. Bisher galt, dass sogenannte Verwertungskündigungen verboten sind, um Mieter im Osten vor einem Aufkauf und Rausschmiß aus ihren Wohnungen zu schützen. Nun, da 1,3 Mio. Wohnungen im Osten leerstehen, ist dies nicht mehr von Nöten. Der Bundesrat, der das Gesetz verabschiedete erklärte, man müsse bei soviel Leerstand die Mieter nicht schützen, sondern die Vermieter, die unter den Betriebskosten litten, die sie auch für leerstehende Wohnungen in einem Haus zu zahlen haben. Die Initiative zur Rücknahme des Schutzes der ostdeutschen Mieter ging von Sachsen und Sachsen-Anhalt aus, Thüringen unterstützte das Ansinnen. Auf den einfachen Gedanken, dass es einen Zusammenhang zwischen niedrigen Mieten und niedrigen Löhnen gibt, scheint kein Abgeordneter gekommen zu sein. Dafür hatten sie aber noch eine andere nette Idee: ostdeutsche Wohnungsunternehmen müssen, wenn sie sich bis Ende Juni 2006 mit einem anderem Unternehmen zusammenschließen, keine Grunderwerbssteuer zahlen. Ein netter Zug…

hannah

Lokales

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