Weißrussland: Repression gegen antifaschistische Fußballfans

Die Regierung Lukaschenko in Weißrussland ist bekannt für autoritären Führungsstil. Doch scheint sich die Repression im Zuge der bevorstehenden Eishockey-Weltmeisterschaft nochmals zu verschärfen. Einige Anhänger von Partizan Minsk traf es dabei besonders hart. Am Morgen des 6. Mai 2014 wurden vier Ultras des Fußballklubs in Minsk festgenommen und im Laufe des Tages zu mindestens 10 Tagen Arrest verurteilt. Ihnen wird „Hooliganismus” vorgeworfen, was als strafrechtliche Begründung für sämtliche politische Aktionen oder simples vermeintlich „ungebührliches” Verhalten steht. Bis zum heutigen Tag ist nicht bekannt, dass eine der verhafteten Personen wieder frei gelassen wurde.

Die Fans von Partizan traten zuletzt am Samstag den 3. Mai in Erscheinung, als durch ihre Intervention ein Propaganda-Kampfsport-Turnier russischer Nazis der Organisation Rus’ Molodoja (Junges Russland) in Minsk abgebrochen wurde. Die herbeigerufene Miliz nahm allerdings am Wochenende keine an der Aktion beteiligten Personen fest.

Die Frau eines der Inhaftierten betonte deshalb gegenüber der weißrussischen Wochenzeitung Nasha Niva, dass sich die Ultras mit dieser Aktion offenbar als „aktive” Bürger_innen in Erinnerung gerufen haben und deshalb inhaftiert wurden. Gerade vor dem Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft wolle das Regime für Ruhe sorgen.

Zivilcourage gegen Nazis wird somit nicht nur in Deutschland kriminalisiert und kollektiv bestraft. Um die Freund_innen und Genoss_innen in Minsk zu unterstützen, solltet ihr auch während der Sommerpause durch kreative Aktionen eure Solidarität mit den Ultras von Partizan Minsk zeigen!

Antiracist Fans Standing Together!

Klaus Canzely

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