Talkin’ bout a revolution?

Theaterprojekt hinterfragt den Mythos vom “Arabischen Frühling”

 

Die Initiative Ost-Passage Theater, die momentan versucht, ein Nachbarschaftstheater im Leipziger Osten aufzubauen, hat ein Pilotprojekt gestartet, das die zukünftige Bühne inhaltlich profilieren soll. Gemeinsam mit Flüchtlingen und Migrant/-innen aus den Aufstandsgebieten Nordafrikas und des Nahen Ostens will die Gruppe auf Spurensuche gehen und dabei hinter die Fassaden der deutschen Berichterstattung schauen. Wie ist die aktuelle Lage der Menschen vor Ort? Was hat sich für sie verändert? Und wie geht mensch mit der Situation um, hier in Deutschland im Exil zu sein, während Familienangehörige und Freunde in der Heimat bleiben mussten?

Über den Sommer soll das gesammelte Material zu einem Theaterstück verdichtet werden und Ende Oktober Premiere feiern. Flankierend bereitet die Gruppe eine kleine Gesprächsreihe vor, die dem interessierten Publikum außerdem die Möglichkeit geben soll, selbst Fragen an die Flüchtlinge und Migrant/-innen zu richten.

Momentan setzt sich die Gruppe vor allem aus tunesischen und syrischen Flüchtlingen aus den Asylbewerberheimen Torgauer Straße und Riebeckstraße zusammen. Gesucht werden weiterhin Menschen vor allem aus Ägypten, Libyen oder dem Libanon, die Lust und Zeit haben, ihre Geschichte zu erzählen und gemeinsam mit den anderen ein Theaterstück zu dem Thema zu entwickeln. Auch wer keinen entsprechenden Migrationshintergrund vorweisen kann, aber Interesse an dem Thema hat, ist herzlich eingeladen, das Projekt zu unterstützen. Denn die Gruppe will im Rahmen eines Patenmodells zusätzlich Tandems bilden, um den Flüchtlingen und Migrant/-innen das Überwinden von Sprach- und Kulturbarrieren zu erleichtern.

 

Mehr Informationen unter: http://ost-passage-theater.de/projekte/pilot-2014

Anmeldung und Kontakt: info [ät] ost-passage-theater.de

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