Der ländliche Raum: Schier unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2016. Dies sind die gedanklichen Abenteuer eines jungen Anarchisten und Dorfjungen, der nun für einige Jahre unterwegs ist, um in Leipzig neue Welten zu erforschen, neues Leben und fremde Subkulturen. Drei Zugstunden von seiner Heimat entfernt, dringt er in Galaxien vor, die kein einziger seiner alten Nachbarn je zuvor gesehen hat…
So ist es, liebe GefährtInnen, GenossInnen und Freunde. Mit diesem „Outing“ reihe ich mich in die kurze Schlange derer ein, die zwar für ihre politische Weiterentwicklung die Nähe zum urbanen Aktivismus suchen, sich jedoch längerfristig auf eine praktische Umsetzung emanzipatorischer Projekte in ihrer Region konzentrieren möchten. Und mit Region meine ich das, was im städtischen Raum oft belächelt und gerne mit Begriffen wie „Provinz“, „Outback“ oder schlichtweg „Hinterland“ bedacht wird.
Das ebendieses keineswegs ruhig ist, bekommt unsereins zwar andauernd zu hören, allerdings scheint es oftmals bei dieser pathetischen Feststellung zu bleiben, ohne anschließend mit wirklich produktiven Ansatzpunkten rechnen zu können, was die Polit-Arbeit in solchen Gefilden betrifft.
Fest steht: Die regionalen Aktivisten sind mit völlig anderen Schwierigkeiten konfrontiert, auch wenn ihnen gleichzeitig eine breite Fülle an Protest- und Ausdrucksformen zur Verfügung steht, derer sie sich im engeren städtischen Raum nicht bzw. nur beschränkt bedienen können.
Es soll, anbei bemerkt, keine Aufgabe dieser theoretischen Episode sein, universell geeignete Antworten und Aktionsmöglichkeiten ausfindig zu machen. Der Großteil der gezogenen Schlüsse basiert generell auf persönlichen Betrachtungen und Überlegungen.
Richten wir zuallererst unser Augenmerk auf das soziale Gefüge, in dem sich unsere Archetypen, also ortsansässige und politisch engagierte Menschen, (bestenfalls) bewegen, also in einem ländlichen Gemeindeverband von höchstens mehreren tausend Einwohnern und einer pokalförmigen Alterspyramide. In solch einer Umgebung sind die bedeutendsten Probleme der ländlichen Aktivisten eindeutig die zu überwindenden Distanzen, das fehlende Publikum vor Ort, fehlende Anonymität innerhalb des Dorfes und mangelnde politische Bildung bzw. die konservativ-kleinbürgerliche Einstellung vieler Landbewohner.
Zu überwindende Distanzen: Da sich der öffentliche Verkehr in erster Linie auf die Zug- und Busverbindungen zwischen größeren Verkehrsknotenpunkten konzentriert und oftmals nur Dörfer, die auch direkt an solchen Streckenverläufen liegen, mit eingebunden werden, sind zahlreiche Gemeinden schwer bzw. nur durch hohen Eigenaufwand zu erreichen. Eine Alternative hierzu bildet natürlich der Transport mit Schulbussen, allerdings ist dieser zeitlich äußerst begrenzt und an den Wochenenden praktisch nicht zugänglich.
Damit politische Aktionen/Projekte/Veranstaltungen also auch entlegenere Ortschaften tangieren können, kommen für die An- bzw. Abreise in erster Linie nur eigene Mittel (Kfz, Fahrrad, etc.) oder Fahrgemeinschaften infrage, die allerdings zeitlich und kostentechnisch entsprechend organisiert werden müssen.
In diesem Sinne sind Aktivisten in einer derartigen Umgebung mit der erheblichen Schwierigkeit konfrontiert, sich angemessen organisieren und die gemeinsame Kraft für Aktionen bündeln zu können. Die vielfältigen Möglichkeiten moderner Telekommunikation sind zwar präsent und nützlich, aber für eine dauerhafte Kooperation, die die unmittelbare Umgebung aller Mitglieder einer politischen Gruppe betrifft, ist und bleibt der direkte, menschliche Kontakt unabdingbar!
Fehlendes Publikum: Selbstredend sieht man sich in Siedlungen von wenigen hundert Einwohnern keiner breiten Gesellschaft gegenüber, die man mit spektakulären oder groß angelegten Polit-Aktionen (Kunst, Demos, Workshop-Wochen, Konzerte, etc.) effektiv ansprechen oder gar mobilisieren könnte. Dabei ist es natürlich möglich Workshops, Vorträge, Kulturabende, usw. zu brisanten Themen aufzustellen, die direkt mit der alltäglichen Erfahrungswelt der Landbewohner korrelieren, allerdings sieht das bei Themenkreisen grundsätzlich anders aus, die sich in überregionalen oder globalen Kontexten bewegen.
Beispielsweise könnte ich die Menschen mit einer Veranstaltung zu den ökologischen Folgen der Biogasproduktion im lokalen Ökosystem ansprechen, während die gleiche Präsentation zum Thema von Kinderarbeit in Indien das öffentliche Interesse kaum streifen dürfte.
Die politische Botschaft kann also zum einen, aus rein quantitativen Gründen, deutlich weniger Menschen als in der Stadt erreichen und selbst bei medialem Interesse schnell in den Lokalnachrichten versacken. Zum anderen sind die Menschen auf dem Land deutlich weniger politisiert, weil sich die größten sozialen Brennpunkte und Unterschiede heutzutage, derart nur im urbanen Raum manifestieren.
Die natürlichen Voraussetzungen für eine sensibilisierte Gegengesellschaft und eine emanzipierte Protestkultur sind in der „Region“ also kaum auszumachen und wenn, dann nur sehr schwer zu bündeln.
Fehlende Anonymität: Vor allem wenn man in eine Dorfgemeinschaft hineingeboren wird, ist die soziale Bindung zu den Nachbarn, im Regelfall, sehr eng, was bedeutet das man sich vertraut ist, sich (bestenfalls) im Sinne eines nachbarschaftlichen Verantwortungsgefühls unterstützt und gemeinsam Aktivitäten, Vereine oder Feste organisiert.
Allerdings läuft dieses soziale Gefüge nicht selten Gefahr, durch Missverständnisse, Zwistigkeiten, Tratsch und Cliquen-Bildung in die Brüche zu gehen, weshalb die Dorfgemeinschaft als sozialer Raum viel empfindlicher und enger an die eigene Existenz gekoppelt ist, als dass etwa bei Städten der Fall ist.
Speziell im Sinne der Widerständler und Querköpfe wird hier ersichtlich, dass ebenjene sich also nicht ohne Weiteres im Sortiment provokativer bzw. offensiver Aktionsformen bedienen können (die im urbanen Raum evtl. geläufiger sind), ohne tiefgreifende Konflikte, verhärtete Fronten und somit die eigene Isolation zu provozieren.
Käme es nämlich soweit, wären nicht nur der Verlust der (mikro-)gesellschaftlichen Stellung in der Dorfgemeinschaft und die dadurch entscheidend verschlechterte Lebensqualität fatal, sondern auch der breite Wegfall potenziell empfänglicher Köpfe und Einflussmöglichkeiten. Die entsprechenden Akteure würden sich selbst als Nachbarn und als Aktivisten schlichtweg ins „Aus“ katapultieren.
Mangelnde politische Bildung // Konservativ–kleinbürgerliche Einstellung: Was im vorhergehenden Punkt bereits angedeutet wurde, ist der anspruchsvolle Balanceakt zwischen der Vertretung eigener Ideale und dem Tolerieren konservativer oder gar menschenverachtender Ansichten. Ebendieser kann eine große Belastung darstellen, der nicht alle Gemüter gewachsen sind und die die Kraft produktiver Wut und energetischer Empörung leicht zerstreut oder in Resignation umwandelt.
Die wichtigste Frage lautet hier, wie man sich angemessen mit dem klassischen Dorf-Nazi, lokalen CDU-Kadern oder ähnlichen Meinungsträgern befassen muss, denen man auf dem Land schließlich fast tagtäglich über den Weg läuft, ohne seine politischen Ideale und Ansprüche zu verraten, aber gleichzeitig ein halbwegs gesundes Miteinander zu gewährleisten?
Um an dieser Stelle einem zu pessimistischen Bild von durchschnittlichen Dorfgemeinschaften vorzubeugen, muss fairerweise gesagt werden, dass der gemäßigte und sogar recht liberal denkende Teil der lokalen Bevölkerung sehr wohl überwiegen kann! Leider herrscht aber auch unter solchen Mitbürgern eine allgemeine Verwirrung und Unklarheit, insbesondere bezüglich politischer Begrifflichkeiten und Strömungen, was unseren Archetypen in ihren Bestrebungen behindern und sogar gefährlich werden kann.
Ohne auf das Paradebeispiel des Begriffes „Anarchismus“ näher eingehen zu wollen, sind es generell negativ konstruierte Bilder, die in der Öffentlichkeit mit der Bezeichnung zahlreicher emanzipatorischer Ansätze und Aktionsformen verbunden sind. Viele Termini können beim gemeinen Publikum Befremden, Angst oder gar offene Ablehnung hervorrufen, weil sie entweder in einen durchweg falschen Kontext gesetzt werden oder ihre Vielschichtigkeit unterschätzt wird. Einige Beispiele hierfür wären Begrifflichkeiten wie:
„Freie Liebe“ und „Kommune“, die gerne mit zügellosem und hedonistischem Sexualleben bzw. einer „Jeder-mit-Jedem“-Mentalität erklärt werden, häufig in Erinnerung an die zweite und skandalumwitterte Phase der Westberliner Kommune I.
„Sozialismus“, „Kollektivismus“ oder „Revolution“, an denen für viele immer noch der bittere Beigeschmack der letzten Jahrhunderthälfte klebt, die vor allem im ehemaligen Ostblock für eine Epoche repressivster Staatsgewalt und politischer Indoktrination steht.
„Antifa“, „Autonome“ und „Hausbesetzer“, also Bezeichnungen für Personengruppen im linken Spektrum, die in der Öffentlichkeit mit diversen Beschuldigungen konfrontiert sind, zumeist aber auf randalierende Steinewerfer, asoziale Unruhestifter oder linksextremistische Gewalttäter heruntergebrochen werden.
Doch auch so gestaltet sich der Umgang mit gängigeren, undifferenzierten Vorurteilen in der Dorfgemeinschaft schwierig, die sich häufig in passiver Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder Homophobie äußern, vor allem, wenn engste Beziehungen von derart drastischen Meinungsverschiedenheiten betroffen sind (Freundschaften, eigener Familienkreis, etc.).
Wie haben schwarz-rot oder schwarz-grün gestreifte Aktivisten also vorzugehen, wenn sie sich nicht in ihren Elfenbeinturm einschließen oder in die Stadt umziehen wollen?
GRUNDLEGEND GILT, dass im post-bäuerlichen Mikrokosmos „Dorf“ der Fokus politischer Arbeit auf den klassischen Denk- und „Stammtisch“-Strukturen liegen sollte, die den Weg zu einer lokal getragenen, solidarischen Protestkultur versperren. Derartige Gebilde müssen stückchenweise aufgebrochen werden, um der dortigen (inter-)kulturell, wie politisch meist isolierten Gesellschaft emanzipatorische Möglichkeiten aufzuzeigen.
Bis auf die Randgebiete der Metropolen sind besonders „oppositionell“ gesinnte Bevölkerungsschichten nämlich in dünn besiedelten, ländlichen Gegenden kaum auffindbar (oder beschränken sich auf nahegelegene Industrie- und Kulturzentren). Damit meine ich ebenjene Personen- und Interessengruppen, auf denen normalerweise großangelegte Aktionen (Demons-trationen, Streiks, Blockaden, Straßenfeste, etc.) fußen könnten. Regionale Aktivisten sind in diesem Fall also von überregionalen Solidaritätskampagnen und Unterstützern abhängig, die, nicht selten, kostspielige und zeitraubende Wegstrecken auf sich nehmen müssen, um sich angemessen am Widerstand beteiligen zu können. Erfolgreiche Beispiele hierfür sind natürlich vorhanden, wie bspw. Blockaden von Kohlebaggern und Castor-Transporten, Demos gegen unterirdische CO2-Einspeicherungen, Streikaktionen von Landwirten oder „Sit-In`s“ gegen Waldrodungen.
Dennoch tragen, wie gesagt, nur in den seltensten Fällen die Dorfgemeinschaften selbst derartige Aktionsformen mit, die ohne lokale Einzelkämpferinnen schlichtweg nicht in die Wege zu leiten wären. Ob Politikverdrossenheit, altersbedingte Resignation oder der Mangel an betroffener Jugend hier entscheidend ist, bleibt sicherlich von Fall zu Fall verschieden gewichtet, allerdings ist es an dieser Stelle auch wichtiger zu fragen, wie sich ebenjene Einzelkämpfer oder verschworene Cliquen einen Zugang zur, weitläufig apathisch gestimmten, Bevölkerung des ländlichen Raumes verschaffen können.
Wie kann so eine geistige Minderheit also mit ihren eigenen, „beschränkten“ Mitteln in einem Raum wirken, der von großen Teilen des links-alternativen Spektrums nicht beachtet wird, da schließlich ein nahezu einhelliger Konsens (unter engagierten Köpfen in der Stadt und besonders auf dem Land) darüber besteht, dass der politische/soziale Kampf nur in den bedeutenden Protestzentren, also den Metropolen entschieden werden kann?
Das soziale Dilemma, in dem sich unsere Archetypen befinden, ist ein schwerwiegendes und gern übersehenes Problem, das nur mit besonders behutsamen Strategien angegangen werden kann. Denn um sich am berüchtigten „Stammtisch“ behaupten zu können, als Widerständler und als Teil der Dorfgemeinschaft, ist es entscheidend, sich vermehrt auf Kompromisse einzulassen und ein größeres Verantwortungsgefühl zu entwickeln: Einerseits für die eigene moralische Position und Andererseits für die Notwendigkeit friedlicher Koexistenz.
Im Fazit ist es für die erfolgreiche Einflussnahme von Aktivisten im Hinterland also unabdingbar, sich geduldig dem verschränkten, konservativen oder gar rechten Gedankengut bzw. deren Trägern zu widmen, um sich im Dissens auszutauschen und festgefahrene Vorurteile (linke Steinewerfer vs. harmlose Polizei, etc.) mindestens zu lockern und irgendwann vielleicht sogar überwinden zu können. Erst dann würde überhaupt die Aussicht auf einen breiten, solidarischen Schulterschluss für lokale Initiativen bestehen und sich ein entscheidendes Fundament formieren können!
Abschließend zu der Thematik „Dorfaktivismus“, ist es angebracht zu erwähnen, dass die „Verstädterung“ der ländlichen Lebenswelten (seit ca. Ende des Zweiten Weltkriegs) die soziale Interdependenz in den Dörfern enorm verdünnt hat, autonome Grundstrukturen deshalb immer mehr verschwunden sind und die Menschen zusehends voneinander entfremdet werden. Der (klein-)städtische Raum ist heute (im globalen Norden) für die Menschen Arbeits-, Lebens- und Entwicklungssphäre geworden, weshalb wir auf dem Land schlichtweg nicht mehr das Potenzial ausmachen können, dass solche Bewegungen, wie z.B. die ukrainische Machnowtschina oder die mexikanische EZLN möglich gemacht hat.
Natürlich steht diese Bemerkung im Widerspruch zu den Punkten, die ich vorhergehend angeführt habe und die auf ein ungebrochen enges Verhältnis der Dörfler untereinander verweisen. Tatsächlich ist diese paradoxe Situation aber Programm, denn wo einerseits die älteren Generationen und auch einige jüngere Heimatfreunde zusammentreffen, um zumindest ein halbwegs intaktes Kulturleben auf ihrem Dorf aufrechtzuerhalten, finden sich oftmals auch genug Anteilslose oder Eremiten, die sich mit ihrem eigenen Traum vom Landleben zufriedengeben und sich freiwillig isolieren.
Bis auf einige ungebrochene Freizeitbauern ist dabei allerdings allen gemein, dass sie längst nicht mehr „mit“ dem Land, sondern nur mehr „auf“ dem Land leben. Hier liegt auch die Erklärung der sozialen Interdependenz, die schlichtweg nicht mehr gegeben ist: Mobilität und Wohlstand erlauben praktisch jedem Menschen in Zentraleuropa, sein Leben nach der nächstgelegenen Stadt zu richten, ohne von dem abhängig zu sein, was er im Garten anbaut oder was gerade in der Dorfkneipe, beim Fleischer, Bäcker, Schmied, etc. angeboten wird.
Die Zweck- und Lebensgemeinschaft „Dorf“, so wie sie den Menschen seit Jahrtausenden bekannt war, ist, zumindest in Europa, fast vollständig der Massen- und Konsumgesellschaft gewichen, die sich heute in den Städten entfaltet.
Und obwohl der Landmensch also seine alte Unabhängigkeit verloren hat, gibt es in seinem sozialen Umfeld dennoch genügend gesundes Misstrauen und eine „Do-it-Yourself“-Mentalität, die durchaus guten Nährboden für die Entwicklung neuer autonomer und alternativer Strukturen bilden könnten. Vielleicht ist es demnach nicht illusorisch zu erwarten, dass der soziale Kampf eines Tages auch wieder in den Dorfgemeinschaften Ausdruck finden wird, ungeachtet aller Hürden und Gegenbewegungen.
Natürlich ist das bis hierher nur meine persönliche Thesenkonstruktion bzw. Herangehensweise und das Bild der Zusammenhänge mag sehr subjektiv ausfallen, aber fest steht, dass ein gesellschaftlicher Wandel nicht zustande kommen wird, wenn (in der Stadt und auf dem Land) nur ausgewählte Kreise Gleichgesinnter an der großen Emanzipation arbeiten.
Diese Kreise sind grundsätzlich zu klein und in einer zu geschlossenen Position organisiert, um den sozialen Kampf dauerhaft organisieren und tragen zu können, weshalb sie sich zwangsläufig für die breite Bevölkerung öffnen müssen, auch wenn diese sich mehrheitlich nicht mit links-alternativem Gedankengut identifizieren kann.
Dabei ist es natürlich leichter gesagt als getan, den „einfachen Menschen“ auf der Straße oder hinter dem Hoftor zu erreichen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Sturköpfe nicht zwangsläufig offensive Reaktionäre sein müssen. Alle Menschen bleiben grundsätzlich lernfähig, selbst wenn sie einer vermeintlichen Alternativlosigkeit, destruktiven Weltanschauungen und mangelnder politischer Bildung unterliegen.
Projektorientierter Aktivismus in Form von Landkommunen, alternativen Landwirtschaftszentren (Permakultur), kreativen Protestgruppen oder freien Bildungsprojekten könnte hierbei entscheidend sein, um in der lokalen Öffentlichkeit eine größere politische Empfänglichkeit und Bewusstwerdung zu entfachen.
Meiner Meinung nach brauchen wir deshalb eine neue, unverbrauchte und antiautoritäre Avantgarde, aktive Kleingruppen also, die nicht einfach in ihrer Subkultur verharren, sondern die dörflichen und regionalen Mikrogesellschaften, aktiv und gleichzeitig mit aller Behutsamkeit, komplementieren und mitformen.
balu