Editorial FA! #42

"Ich hatte noch irgendeine Idee, was dieses komische Vorwort betraf, aber leider eine von denen, die sich hinter­listig aus dem Staub gemacht ha­­ben, wenn man endlich Zeit findet, sich hinzusetzen und sie auf­zu­schrei­ben."

(Douglas Adams 1985)

Keine Panik! Wir sind nicht vom Sommerloch verschluckt worden. Unsere gemächliche Arbeitsweise sollte ja allgemein bekannt sein, und nach etwas mehr als dreimonatiger Wartezeit ist auch diese Ausgabe in trockenen (Hand-)Tüchern. Die ultimative Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und Allem können wir mit unserer #42 leider auch nicht beantworten. Denn das Universum ist eben groß und „alles“ bekanntlich ganz schön viel. Das dann in ein Heft von 32 Seiten zu quetschen, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Es gibt daher logischerweise eine Menge Dinge im Universum, über die wir nicht geschrieben haben: Der gescheiterte NPD-Aufmarsch am 20. August zum Beispiel und das damit verbundene Verbot aller Gegendemons­trationen… Oder das Konzert der rechten Neofolk-Band Blood Axis, das am selben Tag in der Theaterfabrik ungestört über die Bühne ging… Die achterbahnartige Talfahrt der Finanzmärkte, die Schuldenkrise der USA ebenso wie die sogenannte Euro-Krise, und natürlich die Protestcamps, die sich in Spanien, Griechenland und Israel auf öffentlichen Plätzen ausbreiteten… Die Anschläge in Norwegen und ihren Bezug zur derzeit gängigen „Islamkritik“ in ihrem emanzipatorischen oder rassistischen Gehalt… Auch zur großen Deutsch­land­tournee von Joseph Ratzinger aka Benedikt XVI. hätten wir gern unseren Senf gereicht… Oder einen würdevollen Nachruf auf Loriot geschrieben… Und dann noch die ganzen Jubiläen! Vor zehn Jahren Genua und 9/11, vor 20 Jahren das Pogrom von Hoyerswerda, vor 30 Jahren 9/11 in Chile, 50 Jahre Mauerbau, und vor 75 Jahren begann die spanische Revolution… Ganz zu schweigen von den vielen auf die Erde stürzenden Satelliten…

Egal! Denn wenn 42 die Antwort auf Alles ist, haben wir zumindest für dieses Heft jetzt das Nichts mal konkretisiert – und damit seiner Unsichtbarkeit entledigt. Douglas dankt. Der oder die geneigte Leser_in kann darüber hinaus im Heft viele weitere Antworten und Anregungen zum Leben und Allem erhalten. Der Vollständigkeit halber sogar zur Verkaufsstelle des Monats: der Schicken Schnitte! Hat noch wer Fragen?

Eure Feierabend!-Redaktion

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