Virtuelle „Chaoten“

Auch dieses Mal fand das alljährliche Sylvester-Spektakel am Connewitzer Kreuz zwischen Grün- und Schwarzuniformierten statt. Die Aufregung der bürgerlichen Presse war voraussehbar, die überdimensionierten Panikattacken, aber doch ein wenig überraschend. Während sich die LVZ noch mit 300 gewaltbereiten Jugendlichen, versteckt unter weiteren 500 Feiernden begnügte, ,,prügelten und plünderten 800 Chaoten“ in Springers heißem Blatt. Da hat wohl ein Redakteur zu tief ins Glas geschaut! Denn: Wären wirklich 800 „Chaoten“ am Kreuz gewesen, hätten die 200 im Areal postieren PolizistInnen wohl ziemlich alt ausgesehen, auch mit einem Räumpanzer und vier Wasserwerfern. Aber wie hört sich denn das an, wenn nach Augenzeugenangaben 300 Feiernde und (maximal) 50 „Chaoten“ mit der Polizei Katz und Maus spielten? Jetzt fahndet die Polizei mittels Videoaufnahmen nach den bösen Steineschmeißern. Wo bleibt da die sportliche Fairness?

kater murr

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