„Milbradt in Afghanistan“

Werter Präsident unserer sächsischen Minister. Gratulation, mit dieser wohlkalkulierten Schlagzeile haben sie es geschafft, selbst im Feierabend! erwähnt zu werden. Wenn man schon gar nicht mehr in der Lage ist, sich über die hiesigen Probleme zu profilieren, dann bleibt ja noch das große Weltgeschehen. Da kann ein Ministerpräsident schon mal auf die einheimische Küche verzichten und aufs Ganze gehen. Was haben sie der afghanischen Administration versprochen? Ausbildung von LehrerInnen an unseren sächsischen Schulen und Universitäten? Einrichtung und Lehrmittel für afghanische Schulen? Auf dem Hintergrund desaströser Lehrbedingungen für Lehrer und Schülerinnen in Sachsen kann ich den lehrwilligen Menschen aus Afghanistan dabei nur Glück wünschen. Und mit dem Wissen über die langwierigen Erneuerungszyklen, dem ewigen Hin und Her bei der Einrichtung von Schulen und ihrer Ausstattung mit Lehrmitteln, nicht so recht daran glauben, daß sie bei ihrer Hilfsbereitschaft an Neuanschaffungen und Strukturveränderungen dachten. Ja, in Not ist auch der schimmelnde Kanten Brot recht, nicht wahr? Nein, Herr Präsident, auf ihre Versprechen können wohl selbst die notleidenden Menschen in Afghanistan gut und gern verzichten.

clov

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