Nach dem die sächsische Landesregierung vom Bundesministerium für Strahlenschutz die Genehmigung erhalten hat, die 951 radioaktiven Brennstäbe aus dem stillgelegten Forschungsrektor in Rossendorf bei Dresden nach Ahaus zu transportieren, ist der Streit zwischen den Bundesländern jetzt offen ausgebrochen. Nordrhein-Westfalen zieht vor den Kadi. Corpus delicti ist dabei aber keineswegs der Un(sinn) des Transports sondern die Verteilung der Kosten der nötigen Polizeieinsätze, die wohl zum größten Teil am westlichen Nachbarn kleben bleiben. Da die 18 Castoren nur über die Straße geführt werden können (Rossendorf verfügt über keine Schiene!), werden die Gesamtkosten ziemlich hoch veranschlagt. Wie schnell der Widerspruch Nordrhein-Westfalens zur Verhandlung kommt, ist nicht abzusehen. Fakt ist: Das Unternehmen Nuclear Cargo + Service (NCS) hat für den Transport nur eine Genehmigung bis Ende 2004. Zudem sind in Sachsen im Juni und September, in NRW im September Wahlen.
Es ist demzufolge davon auszugehen, dass die Transporte erst zum Ende des Jahres stattfinden. Genug Zeit also, um sich zu organisieren, zu informieren und den Widerstand vorzubereiten. Denn die derzeitige Diskussion zeigt: der Protest gegen die vorherrschende Atompolitik ist nach wie vor ein echter Faktor, an dem keiner der verantwortlichen PolitikerInnen vorbei kommt.
clov
Mehr Infos unter:
www.bi-ahaus.de/040225dresdener-erklaerung.htm
www.castorstopp-dresden.de/
nixfaehrtmehr.de/
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