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Editorial FA! #40

Hier ist er, der erste Feierabend! des Jahres 2011. Und schon gibt es was zu feiern. Halleluja … die 40. Ausgabe. Heißt das jetzt, die Midlife-Crisis steht bevor? Nein, natürlich nicht. Wir werden höchstens reifer und die Texte immer länger.

Und es gibt noch mehr Gründe zum Anstoßen. Manche werden es für eine Ente halten, aber uns gibt’s jetzt ENDLICH wieder online unter www.feierabendle.net. Hier erfahrt ihr künftig mehr vom aktuellen Stand und könnt euch alle alten Hefte und Artikel runterladen. Was lange währt wird endlich gut 🙂

Und weil aller guten Dinge drei sind, klirren die Gläser auch noch für einen neuen Dreikäsehoch. Bei so viel notwendiger Sauferei müssen wir glatt auf unsere Gehirnzellen aufpassen, die ja weiterhin gute Artikel produzieren sollen. Naja, we­nigstens das aktuelle Heft ist dahingehend gesichert. Und unsere Verkaufstelle des Monats – die Vleischerei – hilft auch beim Katerabbau. Bis zum nächsten feierwürdigen Jubiläum ist nun aber erstmal bis September 2012 Zeit. Dann kann die Feierabend!-Redax nämlich ihr 10jähriges Bestehen feiern.

Euer Feierabend!

Editorial FA! #28

Beim heiligen Gustav, diese digitale Revolution! Vor 4-5 Jahren reich­te uns ein PC und in maximal 24h stand das ganze Heft. Da­mals bot uns sogar noch der Infoladen des Conne Island oder das Linxxnet Asyl. Alles kam fertig rein, Deckel drauf und raus da­­mit. Heute dagegen, kaum 28 Hefte später, meint mensch ge­ra­dezu, der Kommunismus wäre ausgebrochen. Und der kann ganz schön anstrengend sein. Da drängt sich ein Redak­tions­kol­lek­tiv in 12qm um einen stationären Layout-Rechner mit an­ge­schlos­se­nem Drucker und Scanner, die Laptops klappen auf, USB-Sticks wech­seln die Ports wie Heuschrecken die Pflanzen, Fla­schen klir­ren, der Kühlschrank platzt, ebenso der digitale Post­ka­sten. Und wer nicht den legendären 7-Tage-plus-Dauer-Lay­out-Kritik-Frie­mel-Marathon übersteht, muss vor der nächsten Aus­gabe dringend zu­sätzliche Trainingsschichten einschieben. Viel­leicht liegt es auch da­ran, dass wir es seit längerem nicht mehr schaffen, dem selbst­ge­steckten Anspruch, alle 1-1/2 Monate zu erscheinen, gerecht zu wer­den, sondern eher ein 2-1/2 Monats­heft sind. wir driften also eher Richtung Magazin als Richtung Ta­ges­zeitung ab. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass wir trotz der vielen eingereichten Bei­­träge – Dank an all die lieben Supporter – trotz alle dem ein­fach zu wenig Anstöße von Außen be­kom­men. Deshalb hier noch­mal der Aufruf an Euch: Schreibt uns! Nicht nur Leserbriefe, son­dern was auch immer Ihr meint, dass es ver­öf­fent­licht wer­­den sollte.

Um unseren Praxiswert steigern, findet Ihr in der aktuellen Aus­ga­be neben vielen Linxz zu Gruppen, Veranstaltungen und Pro­jek­­ten auch einen beigelegten Aushang der Roten Hilfe für die Haus­­tür, falls der Schutzmann wieder klingelt. Außerdem auf S. 29 einen lustigen Kreuzchentest, der am Ende gar nicht so lustig ist. Aber das könnt Ihr ja selber rausfinden. Auch eine neue Rubrik soll uns von nun an begleiten. Die Nebenwidersprüche lauern halt überall dort, wo Handlungsbedarf besteht. Bei uns auf S. 14/15. Die Frage nach der Privatisierung der Leipziger Stadtwerke ( S.1/3/4) ist aber auch ein heißes Thema in Bezug auf den er­zwun­genen Bürgerentscheid am 27.01.. Da könnte mensch glatt ver­gessen, welcher militaristische Alltag auf dem Flughafen vor der Stadt eingezogen ist ( S.8/9). Ganz froh sind wir auch darüber, dass es uns doch noch gelungen ist, die Anarchisten aus Israel zu in­ter­viewen, die im Dezember einen Vortrag in Leipzig über ihre po­li­tische Arbeit hielten. Denn bei aller konkreten Widersprüch­lich­keit: Mauerbau war noch nie eine progressive Lösung ( S.27/28). Ähnlich verbohrte Ansichten finden sich höchstens bei den Na­tional-Revolutionären ( S.16ff). Soviel Zement in der Birne muss ja Kopfschmerzen bereiten. Da hilft letztlich nur kräftig RÜCKEN­WIND. Apropos: Unsere neue Verkaufsstelle. Fahr­rad­schrauben und Lesen sind also keine unüberwindlichen Wider­sprüche. In diesem Sinne: Der Frühling kommt, also raus an die Luft!

Eure Feierabend!-Redax

Editorial FA! #39

War ja klar – der Feierabend! hält seinen straffen Zeitplan auf die Minute genau ein und landet pünktlich vor den Feiertagen in Euren Briefkästen und Verkaufstellen. Damit Euch den Rest des Jahres nicht langweilig wird, haben wir wieder allerhand Lesenswertes auf 32 Seiten gequetscht. Großer Dank an dieser Stelle an die zahlreichen Autor_innen, die uns mit ihren Artikeln und Leser_innenbriefen immer wieder bereichern!

Doch fleißig waren wir auch in anderer Hinsicht. So haben wir bei einer Inspektion der Werkstätten der Siebdruckerei Glitzer 61 gleich mal einiges an Merchandise produziert, wunderschöne Motive unseres Maskottchens Horst auf feinstem Material. Wenn ihr an schicken Feinrippunterhemden, Einkaufsbeuteln, T-Shirts oder Aufnähern interessiert seid, schreibt doch einfach eine Mail an feierabendle@web.de und ihr könnt uns wahlweise ein paar Kröten oder geile Artikel für die Jubiläumsausgabe #40 spenden. Eine neue Verkaufsstelle haben wir übrigens auch – der Feierabend! heißt ganz herzlich das Vinylparadies „Klanggarten“ in der Könneritzstraße willkommen! Und nun viel Spaß beim gepflegten Rezipieren!

Eure Feierabend!-Redaktion

Editorial FA! #44

Die Tage vergehen, und ehe mensch sich’s versieht, klopft der Frühling an die Tür…

F: „Ey, gute Laune! Ich bin der Frühling!“

(allgemeiner Jubel und Applaus in den FA!-Redaktionsräumlichkeiten)

F: „Ey, danke, danke, ey! Aber sagt mal, wo bleibt denn das neue Heft?“

k.mille: „Fast fertig. Siehste ja… Muss bloß noch hier das Interview abtippen.“

F: „Wow, krass! Na dann dran bleiben, Alter! Wollte ja schon immer wissen, wie das bei euch läuft! Was gibt´s denn diesmal so für Inhalte?“

momo: „Voll der bunte Frühlingsstrauß: ALG II und GMF, Schule…“

justus: „China, queere Kneipen, Nazis und Gemüse…“

F: „Wow, ich platz gleich vor Spannung!“

wanst: „Wird’s dann noch wärmer hier?“

teckla: „Dann hol ich mir lieber ‘n Bier.“

F: „Au ja, Bier wär toll! Und wo kann man das Heft kaufen?“

gundel: „Oh, da gibt´s viele Möglichkeiten. Aber Verkaufsstelle des Monats ist diesmal der Infoladen in der Gieszer16.“

F: „Das merk ich mir gerne! So, muss jetzt aber los. Wir sehen uns dann draußen in der Sonne wieder!“

Editorial FA! #30

Endlich ist die #30 von der Werkbank auf die Straße gerollt. Aufgepimpt mit CD-Beilage, poppt und punkt es in der Kiste mit „Geräuschen aus dem Postfordimus“. Für die Jubiläums­ausgabe haben unsere Musikredakteure in nervenaufreibender Kleinstarbeit 16 politisch-subversive Bands und Inter­pre­ten aus der Region für ein musikalisches Schmankerl gewonnen. Ergänzend dazu haben wir diesen Schwerpunkt (Seite 18-25) mit historischen Hintergründen „tiefergelegt“.

Auffällig und „untypisch“ für den Feier­abend! ist diesmal sowohl das Themen­gebiet, als auch die prallen 36 Seiten dieser Jubiläumsausgabe.

Weil Freude an subvisionärer Musik und Abwehr von Überwachungswahn aber oftmals Hand in Hand gehen, findet Ihr diesmal auch einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen zum Daten­schutz (Seite 1,13-17) sowie praktische Tipps zur Sicherheit im Netz (Seite 28f).

Diesmal leider zu kurz gekommen ist trotz langwierigem Diskussionsprozess die Pro/Contra-Rubrik. Wir arbeiten aber weiter an unseren Widersprüchen ;). Alte Muster und Rubriken finden sich im vorliegenden Heft kaum und auch der Produktions­prozess war der bisher (ungewollt) längste, was diese Ausgabe in mehrfacher Hinsicht special macht. Zumindest sind wir in unserem Bemühen, die Länge der einzel­nen Beiträge nicht allzu auszudehnen, erfolgreicher gewesen. So ist hoffentlich anhaltender Genuss mindestens bis zum nächsten Feierabend! garantiert. Auch wenn´s mal wieder länger dauert.

P.S. Unsere Verkaufsstelle „Shahia“ feiert übrigens demnächst ebenfalls Jubiläum und ist uns nun auch schon über fünf Jahre treu. Grund genug, sie wie schon damals in Heft #4 zur Verkaufsstelle des Monats zu küren. Weiter so!

Viel Spaß beim Lesen,

Eure Feierabend!-Redaktion

Editorial FA! #43

Alles geht auch mal zu Ende. So z.B. das Jahr 2011 und unsere Layout-Phase. Ja, ja, so eine Zeitschrift, das ist nicht immer nur Halligalli und Rock´n´Roll, sondern was das Technische angeht die meiste Zeit über business as usual: Texte lesen, kritisieren, und dann noch mal lesen, Bilder aus dem Internet klauen und sich Metaphern aus den Fingern saugen, sich mit Layout­fitzeleien rumärgern und zu guter Letzt auch noch ein fluffiges Editorial zusammenschschustern….

Anstrengend wird es vor allem dann, wenn nur Wenige die Köpfe rauchen lassen können, wie bspw. auch in diesem Heft. Denn unser Redaktionskreis ist immer noch auf ein weitgehendes Minimum reduziert. Aber halt – genau­genommen stimmt das gar nicht mehr. Denn es gibt auch zwei (relativ) neue Gesichter hier, die nicht nur frischen Wind, sondern auch neue Themen ins Heft bringen. Welche das sind, müsst Ihr aber schon selbst herausfinden.

Thematisch vielfältig, aber politisch klar verortet ist übrigens auch unsere Verkaufsstelle des Monats: der linke Buchladen Drift.

Viel Spaß beim Schmökern,

Eure Feierabend!

Editorial FA! #34

„Pack die Badehose ein, nimm das Feierabend!-lein und dann nichts wie raus zum Cossi…“ Die Sonne lacht und die Redax schwitzt – weniger wegen der Hitze, sondern vielmehr, um den anberaumten Er­schei­nungstermin halten zu können, damit Ihr, liebe Feierabend!-Leser_innen, erfri­schen­­de Lektüre für die warme Jahreszeit habt.

Auf die warmen Tage werden wieder kalte folgen – da ist ein Dach über dem Kopf un­um­gänglich, am Besten ein selbstbestimm­tes: So bemühen sich Menschen in der Arnie26 um ein Hausprojekt (S.10f), in Magde­burg Besetzer_innen um ein Libertäres Zentrum (S.13), die G16 um einen dauerhaften legalen Besitzstatus (S.9) und die Asylbe­wer­ber_innen in Leipzig um die Abwendung der Abschiebung ins Containerlager (S.1/4).

Unter dem Dach des Feierabend! ist auch noch Platz für Schreiberlinge. Gerade jetzt, wo es auch in Halle zwei neue Verkaufsstellen (la carot, VL) gibt, suchen wir Hallenser Redakteure. Den Auftakt einer hoffentlich dauerhaften Halle-Seite macht ein Bericht über den Protest gegen den Thor-Steinar-Laden (S.12).

Diesmal hoffen wir übrigens auf einen super-sonder-mega-scharf-Druck des Heftes, um Euch ein wenig für die letzte Ausgabe zu entschädigen. Sorry, das war so nicht gewollt!

Zu guter Letzt: die Verkaufsstelle des Monats ist die Schatzinsel, ein sympathischer Späti im Leipziger Westen, wo es seit Neuestem auch den Feierabend! gibt.

Eure Feierabend!-Redax

Editorial FA! #48

Das Wichtigste vornweg: Nach einigem unschönen Hin und Her haben wir nun eine neue Homepage-Adresse. Künftig findet Ihr all unsere Texte und Ausgaben unter www.feierabend-le.net.

Das entschädigt hoffentlich auch für das längere Warten auf unsere 48. Ausgabe, die sich recht schwer tat, das trübe Sommerlicht zu erblicken. Kein Wunder. Und irgendwie ist es nicht nur eine dicke, sondern auch ziemlich internationale Ausgabe geworden, die von Tunesien bis Weißrussland, von Italien bis nach Schottland schweift.

Demnächst begeht auch unser heimliches Stammlokal, die Libelle, ihren zehnjährigen Geburtstag. Wir finden das super und rufen: Weiter so! Hoch die Gläser! Und was mensch eben noch so sagt in solch berührenden Momenten. Am 15. Juni wird daher gefeiert! Natürlich werden wir mit einem Info-Stand vor Ort sein, wo auch unsere brandneuen Shirts und Beutel erworben werden können. Eine gute Gelegenheit, gemeinsam zu feiern und im Pool zu planschen 😉

Noch was? Ach ja! Unsere diesmalige – temporäre – Verkaufsstelle: Die Ausstellung „Europa im Cluster“. Sie ist noch bis zum 15. Juni in der Merseburger Str. 84 zu sehen und bietet auch allerlei Veranstaltungsprogramm (mehr im Heft oder unter: europa-cluster.net/).

Die FA!-Redaktion

Editorial FA! #35

„Heißt es jetzt am oder im Zipfel?“ Das sind so die Fragen, die der anarchistischen Szene in Leipzig (oder zumindest der FA!-Redaktion) auf der Seele brennen (die Antwort findet ihr im Artikel zur Hausbesetzung in Wittenberg). Aber manche Streitpunkte müssen einfach ausdiskutiert werden. So ist es auch kein Wunder, dass wir unserem geplanten Erscheinungstermin mal wieder um einen Monat hinterherhinken, wie ihr, werte Leser_in­nen, natürlich längst gemerkt habt. Mit Augenringen groß wie Suppenteller hocken wir in unseren verqualmten Redak­tions­räumen, um euch rechtzeitig für die kommenden kalten Winterabende viele schöne Texte ins Haus zu liefern, warm wie Glühwein oder die Stimmen der Moderator_innen von Radio Blau. Im­mer­hin, trotz aller Verzögerungen kommen wir noch um einiges periodischer heraus als unsere neue Lieblings-Klolektüre the upsetter. An der knallharten Recherche, die dort in Lindenauer Kneipen betrieben wird, haben wir uns diesmal ein Beispiel genommen. Der thematische Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt also deutlich im Lokalen. So findet ihr in diesem Heft den Auftakt unserer groß geplanten Reihe zur Geschichte der Leip­ziger linken Szene. Um da ein wenig für Ausgleich zu sorgen, hat unsere „Wächterhaus-AG“ den Sprung über die Stadtgrenzen hinaus gewagt und berichtet über das Objekt in der Triftstraße 19A in Halle. Aber wir wollen euch nicht unnötig aufhalten. Bevor ihr endlich weiterlesen könnt, lasst uns nur noch schnell dem Leserbriefschreiber für seine Kritik und unserer Verkaufsstelle des Monats, Bistro Shahia, danken.

Eure Feierabend!-Redax

Editorial FA! #37

Vergnügliche Geselligkeit … Ja, der Anarchisten (und AnarchistINNEN!) Zier ist auch bei Feierabend! #37 wieder die Maxime. Neben allerlei sozialem Pläsier prägten auch Perspektivdebatten und Vertriebsfragen die letzte Feierabend!-Zeit. Aber groß verändern wird sich wohl auf absehbare Zeit nichts. Oder doch, denn unser Titelbild ist gleichzeitig Hommage an den Fahnenschnipselsammelwettstreit „DreiFarbenGold“ (xxxx goldgelbe Streifen!) der WM 2006 als auch ein schüchterner Aufruf an die antinationalistischen Massen, auch zu dieser Weltmeisterschaft ein schwarz-rotes Fahnenmeer in Leipzig entstehen zu lassen. In diesem Sinne: Gut Schnitt!

Apropos Meer. Für das aktuelle Heft waren wir wieder ordentlich fischen im grenzenlosen Meer der Informationen. Schaut selbst, was und dabei neben rauchigen Nebelschwaden (S. 22f), komischen Fiktionsbescheinigungen (S. 10ff), windigen Freihandelsabkommen (S. 14ff), fetten Geschichten aus Connewitz (S. 8f), erwerbslosen TheatermacherInnen (S.1ff) und sympathischen Polit-Aktivistinnen (S. 19ff) noch so ins Netz gegangen ist.

Eure Feierabend!-Redax

P.S. Übrigens: Die Libelle, unsere Verkaufstelle des Monats, feiert am 12.06. in ihren siebten Geburtstag rein. Schaut vorbei!